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Die letzten Sherpas der Welt. Dies sind unsere slowakischen Hochgebirgsträger, die regelmäßig unsere Berghütten beliefern.
Der Stolz der Slowakei
Die Träger gab es natürlich auch in anderen Ländern der Welt, aber überall wurden sie allmählich durch Technik, Maschinen, Seilbahnen, Helikopter usw. ersetzt. Nur in der Slowakei hat sich dieses Handwerk erhalten, und auf diese Weltrarität können wir gebührend stolz sein! Bis heute versorgen die Träger die Tatra-Hütte namens Chata pod Rysmi, Zbojnícka chata, Téryho chata, Zamkovského chata, Skalnatú chata und Rainerova útulňa.
Macht es noch Sinn?
Warum schleppen die Menschen so viele Kilos auf den Rücken und tragen sie zu hoch gelegenen Hütten? Die häufigste Antwort ist die Freiheit, geistige Ruhe und Liebe für die Bergen. Besonders die ältere Generation von Trägern sieht das Tragen als ihre lebenslange Mission an und möchte nicht aufzuhören, bis ihr Körper aufgibt. Sind Kraft und Muskeln oder Kopf und geistige Einstellung wichtiger? Natürlich sind Kondition, körperliche Stärke und Tüchtigkeit ein fester Bestandteil des Tragens, aber eine vielleicht noch wichtigere Komponente ist die mentale Belastbarkeit und das Durchhaltevermögen, nicht aufzugeben und weiterzumachen.
Schwierigkeit der Arbeit
Die Träger müssen jeden einzelnen Schritt bedenken, der einem „klassischen“ Wanderer völlig normal erscheinen kann. Sie tragen mehrere zehn Kilo verschiedenster Lasten auf dem Rücken, die ihnen zusätzlich auch das Atmen erschweren. Sie müssen sich konzentrieren und richtig atmen, weil es um eine enorme Belastung für die Wirbelsäule, den Brustkorb und den ganzen Körper geht. Manchmal ist die Ladung so viel hoch wie die Höhe des Trägers selbst. Das bedeutet, dass schon das kleinste Wackeln einen Sturz verursachen kann (ja, es kommt vor, dass der Träger mit der gesamten Ladung fällt, dann muss er mit all dem Gewicht wieder aufstehen, manchmal müssen ihm sogar die Touristen helfen, besonders im Winter in schneebedecktem Gelände, wenn sie sich einbrechen).
Was tragen die Träger?
Die Träger tragen alles, was die Hütten für ihren täglichen Betrieb brauchen – Küchengeräte, Lebensmittel (seien es Kochzutaten wie Bohnen, Linsen, Mehl usw. oder Dampfbrötchen und Süßigkeiten), Wasser, Bierfässer, Kaffeebohnen, Bettlaken oder Benzin für Generatoren… Das Gewicht der Ladung selbst ist individuell. Es kann 30 – 40 kg sein, „klassische“ 60–70 kg oder 100 kg und sogar mehr. Jeder von ihnen wird jedoch sagen, dass das Gewicht nicht wichtig ist. Das Wichtigste ist, dass der Träger alles, was er geladen hat, hochbringt und es nicht irgendwo auf halbem Weg liegen lässt. So wie die Träger die Ladung nach oben tragen, tragen sie sie auch nach unten. Auf dem Weg zurück ins Tal tragen die Träger entweder leere Fässer, Container, schmutzige Wäsche oder Müll.
Die Zeit spielt keine Rolle
Das Tempo der Träger ist individuell. Manche Träger gehen mit der Last so lange, wie die übliche Wanderung zur Hütte dauert, andere überholen sogar die Touristen, andere wählen ein gemächliches Tempo und hetzen nirgendwo hin. Das Wichtigste ist, dass sie mit Ihrer Ladung lebendig und gesund ankommen.
Bei Bedarf helfen sie in der Hütte bei allem, was benötigt ist. Es sollte beachtet werden, dass nicht alle Träger einfach kommen und gehen. Die Träger sind meistens die Arbeiter der Hütten und die Häusler, die sich nach der Lieferung nicht ausruhen, sondern den ganzen Tag in der Hütte arbeiten.
Es ist bewundernswert, dass es auch in der heutigen übertechnologischen und hektischen Zeit noch einige Menschen gibt, die nicht versuchen, sich alles einfacher zu machen. Ganz im Gegenteil. Es sind die Träger, die dafür sorgen, dass es uns und den anderen Touristen in den Bergen in den Berghütten nichts fehlt und wir mit Annehmlichkeiten versorgt werden, sei es in Form von gutem und warmem Essen, Trinken oder Übernachtungsmöglichkeiten.
Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit MTHIKER.sk erstellt. Weitere Informationen und wie ein Trägertag aussieht, erfahren Sie in diesem Artikel.