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Sonniges Wetter, atemberaubende Ausblicke und Urlaub. Die schönste Zeit ist da! Was für Erlebnisse warten auf Sie in der Niederen Tatra?
Endlich!
Warme Sonnentage herrschen jetzt schon auch auf den Bergspitzen. Das ist genau die Zeit, wenn die Sommerwanderungssaison beginnen kann. Und zwar mit einer einfacheren Kammwanderung, die wir mit einer Seilbahnfahrt bequemer machen. Aber immer schön der Reihe nach.
Vorbereitung ist sehr wichtig!
Nach dem Winter ist es manchmal schwierig die komplette Wanderausrüstung zusammen zu finden. Wir unterschätzen aber nichts und bereiten uns ordentlich vor. Was alles nehmen wir mit?
Gute Wanderungsschuhe, eine wasserdichte Jacke. Sie kennen das doch – das Wetter kann sich in den Bergen von Minute zu Minute ändern, deshalb sollte man 100% vorbereitet sein. Reservekleidung zum Umziehen wird auch passen. In den Rucksack packen wir auch Wasser, etwas Kleines zu essen wie einen Keks, Obst und Süßgebäck. Für alle Fälle nehmen wir auch eine Sonnencreme, denn anfangs Sommer kann man sich sehr schnell verbrennen, außerdem befinden wir uns ja in den Bergen, wo es kalt zu sein scheinen kann, aber der Schein trügt.
Zeit sparen!
Auch die Zeitplanung unterschätzen wir nicht. Und um alles in kürzester Zeit zu erledigen, nutzen wir den Expresstransport zum Berg Chopok mit Seilbahnen – auf der Strecke: Záhradky – Priehyba – Berg Chopok. Und am Ende den gleichen Weg zurück. Da wir Gopass-Karten haben, kaufen wir Hin- und Rückfahrkarten für Mt Chopok über gopass.travel im Voraus. Der Preis ist so der beste und wir müssen nicht mehr zu den Kassen gehen, da die Tickets bereits auf unsere Gopass-Karten geladen sind.
Ankunft ins Gebiet
Es ist Morgen 8:00 Uhr und wir brechen aus Liptovský Mikuláš los. Die Fahrt dauert ungefähr 20 Minuten bis zu Záhradky, wo wir unser Auto parken, und langsam machen wir uns auf den Weg nach oben zum orangefarbenen Sessellift Záhradky – Priehyba. Die Seilbahnen verkehren in der Sommersaison ab 8:30 Uhr jede 30 Minuten, aber am besten ist die Öffnungszeiten auf der Webseite jasna.sk zu überprüfen, denn während der Saison kann es zu Änderungen kommen.
Los geht´s auf den Berg!
Auf den Sessellift steigen wir unter den Ersten ein und fahren nach Priehyba. Das Wetter ist uns wohl gesonnen, es schaut nach einem wunderschönen sonnigen Tag in den Bergen aus, auf den Bergkämmen kann man leichten Wind erwarten. Das wird uns aber nicht stören, wir sind für jedes Wetter vorbereitet! In Priehyba steigen wir in die Funitel-Gondelbahn um, die uns bis zur Spitze von Chopok bringt. Haben Sie gewusst, dass es von Priehyba auf Chopok dank der Seilbahn nur 7 Minuten dauert? Toll, nicht wahr? Wir haben so wenigstens 2 Stunden zwischen Záhradky und Chopok gespart. Und die gesparte Zeit sowie Energie werden wir sicher nutzen.
Jetzt entdecken und Fotos machen
Von Chopok gehen wir nach Westen in Richtung Dereše. Gleich bei der Seilbahnstation steigen wir auf den sogenannten Weg der Helden des Slowakischen Aufstands. Es ist der wichtigste Touristenpfad in der Slowakei, insgesamt 770 km lang. Im Hintergrund kann man die Spitze von Dereše sehen, die eine wunderschöne Aussicht auf die Liptovská kotlina (Liptauer Kessel) bietet. Der Weg führt einen gepflegten Felsenpfad entlang. Solche Pfade wurden einst von Freiwilligen, Studenten, Bergrettungsdienstangestellten oder Soldaten gebaut. Alles wurde manuell gemacht, ohne Dynamit und ohne Hilfe von Rollen und Stützen. Manche große und schwere Felsen wurden angeblich auch mehrere Tage lang verschoben. Die rote Markierung führt uns hinter die Hauptspitze von Dereše in Richtung des Bergsattels Poľany und an interessanten Steinfiguren vorbei. Heutzutage dienen sie in den meisten Ländern nur noch als Attraktionen zum Fotografieren, aber in der Vergangenheit wurden damit Wege in den Bergen markiert. Bei uns in der Slowakei wurden sie längst durch moderne farbige touristische Markierungen ersetzt, die jeder von Ihnen sicher sehr gut kennt. Haben Sie gewusst, dass in der Slowakei auf diese Weise mehr als 15 000 Kilometer Strecken markiert sind?
Farben sind wichtig
Wissen Sie, welche Farbe was bedeutet? Falls nicht, werden wir es kurz erklären.
Rot
bezeichnet die wichtigsten, längsten und physisch schwierigsten Strecken wie Kammwanderungen usw.
Blau
steht für mittellange Strecken, oft in Tälern oder an Seitenkämmen.
Grün
örtliche und kürzere Strecken.
Gelb
markiert Verbindungen und kurze Abschnitte, bzw. Abkürzungen.
Bergsattel Poľana
Der Pfad ändert sich langsam, er wird immer steiniger, aber ist immer noch angenehm und problemlos. Wir nähern uns dem Bergsattel Poľany und gehen von dort weiter zur Waldwiese Poľana, wo wir eine kurze Pause vor dem Rückweg machen. Von Chopok bis Poľana hat es ungefähr 1 Stunde und 40 Minuten gedauert. Sicher lässt es sich auch schneller schaffen, aber ein paarmal haben wir angehalten um schöne Fotos zu machen und vor allem wegen den Tatra-Gämsen. Es sind endemische Unterarten, die nur in der Niederen und Hohen Tatra vorkommen. Vor Leuten haben sie gar keine Angst, also hatten wir eine ideale Möglichkeit diese geschützten Tiere zu fotografieren.
Es ist Zeit zurückzukehren
Nach ungefähr 30 Minuten Erholung und weiteren Fotos gehen wir den gleichen Pfad entlang zurück zur Spitze von Chopok. Vorräte, die wir hatten, sind weg, deshalb können wir köstliches Mittagessen kaum erwarten. Zeit haben wir immer noch genug, also machen wir uns mit sachten Schritten auf den Rückweg. Die Strecke auf den Berg Chopok ist nicht schwierig, denn sie führt den Kamm entlang, also die Steigung ist minimal. Die Ausblicke vom Kamm sind es aber wert. Die Regionen Horehronie, Liptov (Liptau), in der Ferne die Hohe Tatra sowie die Westliche Tatra.
Zeit fürs Mittagessen
Richtig hungrig kommen wir ins Restaurant Rotunda auf dem Berg Chopok. Eine schöne Wanderung kann man nicht anders als mit klassischen Spizialitäten beenden. Sauerkrautsuppe und Brimsennockerln. Die Wahl hat uns nie enttäuscht und diesmal war es auch nicht anders. Außerdem haben wird dank der Gopass-Karte einen Rabatt bekommen, also hat es sich auch finanziell gelohnt. Wer hätte nach so einem Mittagsessen noch Lust nach unten zu wandern, nicht wahr? Wir sicher nicht und da wir Rückfahrkarten schon im Voraus gekauft haben, fahren wir zurück nach Záhradky mit Seilbahnen.
Ende
Da wir in der Niederen Tatra nicht zum ersten Mal waren, haben wir gewusst, was uns erwartet und worauf wir uns vorbereiten sollen. Die Wanderung nach Poľana ist wirklich nicht schwierig. Fast die ganze Zeit führt der Steinweg den Bergkamm entlang und die Steigung ist minimal. Wir empfehlen sie für jeden, der wunderschöne Ausblicke genießen, die Natur und Gämsen genießen will. Und vergessen Sie nicht auch die Gopass-App mitzunehmen.